Die EU-Mitgliedstaaten haben sich auf neue Instrumente zur Schließung von Steuerlücken im EU-Mehrwertsteuersystem geeinigt. Diese Lücken können zu umfangreichem Mehrwertsteuerbetrug führen, der die nationalen Haushalte der EU-Mitgliedstaaten jedes Jahr 50 Mrd. Euro kostet. Nach ihrem Inkrafttreten können Mitgliedstaaten mehr sachdienliche Informationen austauschen und im Kampf gegen kriminelle Organisationen, einschließlich Terroristen, enger zusammenarbeiten.
Die neuen Bestimmungen stärken die Zusammenarbeit zwischen den Mitgliedstaaten und ermöglichen es ihnen, Mehrwertsteuerbetrug – auch Online-Betrug – rascher und effizienter zu bekämpfen. Statt der manuellen Verarbeitung von Daten sollen IT-Systeme verstärkt genutzt werden.
Die neuen Regeln über die Zusammenarbeit werden nach ihrer Unterzeichnung im Amtsblatt der EU veröffentlicht und treten 20 Tage später in Kraft.
Mit den vorgeschlagenen Maßnahmen werden der Vorschlag der Kommission für eine weitreichende Reform des EU-Mehrwertsteuersystems vom Oktober 2017 und der Mehrwertsteuer-Aktionsplan vom April 2016 umgesetzt.
Weitere Informationen können Sie der Pressemitteilung der Europäischen Kommission vom 22. Juni 2018 entnehmen.
Quellenangaben
Mehrwertsteuer: Europäische Kommission begrüßt Annahme neuerInstrumente zur Betrugsbekämpfung in der EU
Redaktionell bearbeitet durch
Verfasst von:
Dr. Nathalie Harksen, Rechtsanwältin, Maître en Droit, Geschäftsführerin der AWB Steuerbe-ratungsgesellschaft mbH und der AWB Rechtsanwaltsgesellschaft mbH
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