Spezial Seminar US-(Re-)Exportkontrollrecht für europäische Exporteure
Systematik, Update und Strategien zur Umsetzung
Die Frage, ob ein im Ausland (z. B. in der EU) hergestelltes Produkt nach dem US-Recht kontrolliert wird, betrifft viele exportierende Unternehmen in Deutschland ebenso wie die Frage, wohin und an wen geliefert werden kann. Das Seminar stellt die Grundzüge der US-(Re-)Exportbestimmungen (Export Administration Regulations/EAR) dar und gibt Auskunft über einschlägige Rechtsgrundlagen, US-Behörden (Bureau of Industry and Security/BIS, Office of Foreign Assets Control/OFAC, Directorate of Defense Trade Controls/DDTC) sowie zur Commerce Control List und Ermittlung der korrekten Produktklassifizierung (Export Control Classification Number/ECCN).
Im Fokus des Seminars stehen Übungen zur Feststellung der Genehmigungspflicht nach dem US-Ausfuhrrecht für gelistete und nicht-gelistete Wirtschaftsgüter (ECCN-Güter, EAR99) sowie die praktische Umsetzung wichtiger Besonderheiten wie die De-minimis-Kalkulation beim Einbau von US-Komponenten in deutsche Produkte, die sog. Bundling Rule (Software/Hardware) oder die sog. Direct Product Rule. Darüber hinaus werden auch die wichtigsten License Exceptions, die US-Regeln zum Technologietransfer sowie personen- und länderspezifische US-Embargobestimmungen erläutert. Ergebnisse aus der Exportkontrollreform, inkl. neuer 500er und 600er ECCNs, werden ebenso wie deren Auswirkungen auf deutsche Firmen dargestellt. Organisatorische Empfehlungen zum Aufbau eines Internen Compliance Programs sowie eine kurze Sensibilisierung zum US-Rüstungsgüterrecht (International Traffic in Arms Regulations/ITAR) runden das Seminar ab.
Ziel des Seminars
Das Seminar vermittelt Ihnen, ob und wie sich das US-(Re-)Exportkontrollrecht auf Ihr Unternehmen, Ihre Person und/oder Ihre Warenströme auswirkt. Entwickeln Sie Lösungen zur transaktionsbezogenen Risikobewertung und -minimierung im internationalen Geschäft.
Seminarschwerpunkte
- Grundbegriffe der US-Exportbestimmungen, z. B. ECCN, EAR99, USML, ITAR, De-minimis-Rule, subject to the EAR; etc.
- Wann ist ein deutsches Produkt (auch) nach dem US-Recht kontrolliert?
- Abgrenzung Re-Export, Transshipment sowie Exporte
- Korrekte Ermittlung der ECCN inkl. Reasons for Control und Country Chart
- Genehmigungspflichten nach dem US-Recht für gelistete Güter bei Re-Exporten
- ECCNs inkl. 500er und 600er ECCN und nicht-gelistete Güter: EAR99
- Kalkulation des De-minimis-Anteils inkl. Bundling Rule
- Länder- und Embargolisten der US-Behörden, z. B. Iran, Syrien, Libyen, Russland etc.
- Black lists: DPL, SDNs, SDGTs, FTOs, Entities und Unverified List
- Organisation der US-Exportkontrolle im Unternehmen inkl. Red flag checklist
- Gründzüge der ITAR inkl. USML
Zielgruppe
Das Seminar richtet sich an Mitarbeiter/-innen aus Unternehmen, die US-Güter als Handelswaren oder als Komponenten beziehen und diese eingebaut oder als Ersatzteile bzw. Handelsware weiterliefern. Eine weitere Zielgruppe sind EU-Unternehmen, die US-beherrscht sind. Angesprochen sind in erster Linie Mitarbeiter/-innen der Zoll-/Exportkontrollabteilung, Kennzeichner, aber auch Einkäufer und Mitarbeiter/-innen aus dem Vertrieb, die den Umfang und die Konsequenzen aus dem Bezug und Vertrieb von US-Gütern kennen sollten.
Sonstige Hinweise
Das Seminar findet in deutscher Sprache statt. Zahlreiche Rechtstexte werden jedoch wegen des originalen Wortlautes in englischer Sprache ausgegeben und ggf. diskutiert. Sie erhalten neben Ihren gedruckten Seminarunterlagen umfangreiche Gesetzestexte.
Themengebiete
- Exportkontrolle
Bewertung
Teilnahmegebühr
Ab€ 1.290,00 zzgl. 19% MwSt.
darin enthalten:
- umfangreiche Seminarunterlagen
- Erfrischungsgetränke und Pausenverpflegung
- Mittagessen
- AWA Zertifikat
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