Mit der am 5. September 2025 unterzeichneten Executive Order 14346 hat die US-Regierung Maßnahmen zur Anpassung von Zöllen und Handelsverfahren zwischen den Vereinigten Staaten und der Europäischen Union eingeleitet. Ziel ist die Umsetzung des im August angekündigten Rahmenabkommens.
Anpassung des Harmonisierten Zolltarifs
Das US-Handelsministerium hat im Federal Register die Änderungen des Harmonisierten Zolltarifs der Vereinigten Staaten (HTSUS) veröffentlicht. Diese sind am 25. September 2025 in Kraft getreten und betreffen insbesondere Einfuhren aus EU-Mitgliedstaaten.
Änderungen für Kraftfahrzeuge und Fahrzeugteile
Für Fahrzeuge und Autoteile aus der EU gelten künftig differenzierte Zollsätze. Produkte mit einem bisherigen Wertzollsatz von mindestens 15 Prozent bleiben von zusätzlichen Zöllen befreit. Produkte mit einem niedrigeren Satz unterliegen einem kombinierten Zollsatz von 15 Prozent. Diese Regelungen gelten für Waren, die ab dem 1. August 2025 in die USA eingeführt werden. Importeure können Korrekturanträge einreichen, um Rückerstattungen oder Anpassungen zu beantragen.
Fortgeltung bestehender Ausnahmen
Zölle auf Aluminium, Stahl, Kupfer und weitere Produkte, die bereits unter Section 232 fallen, bleiben unverändert von Gegenzöllen ausgenommen.
Anpassungen für Luftfahrzeuge und ausgewählte Produkte
Produkte der zivilen Luftfahrt aus EU-Staaten sind seit dem 1. September 2025 von zusätzlichen Zöllen ausgenommen. Gleiches gilt für bestimmte nicht verfügbare natürliche Ressourcen, ätherische Öle für religiöse Zwecke sowie nicht patentierte pharmazeutische Produkte und Vorstufen.
Allgemeiner Zollsatz
Für alle anderen Produkte mit Ursprung in den EU-Staaten gilt weiterhin ein allgemeiner Zollsatz laut Spalte 1 des HTSUS.
Quellenangaben
U.S. Customs and Border Protection
Redaktionell bearbeitet durch
Leonie Zappel
Programmleitung der AWA AUSSENWIRTSCHAFTS-AKADEMIE GmbH
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US-Handelspolitik – Update
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