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16. „World Customs Law Meeting“ in Berlin

Prof. Dr. Hans-Michael Wolffgang über Ziele und Themen der internationalen Zollkonferenz

Vom 27. bis zum 29. September 2023 findet in Berlin das 16. „World Customs Law Meeting“ im Fritz-Reuter-Saal der Humboldt-Universität statt. Co-Organisator ist Prof. Dr. Hans-Michael Wolffgang. In einem Interview äußert sich der Partner der AWB Steuerberatungsgesellschaft mbH und Direktor des Instituts für Zoll- und Außenwirtschaftsrecht zu den Zielen und Themen der internationalen Zollkonferenz.

Was ist das Ziel des „World Customs Meeting“?
Das „World Customs Law Meeting“ ist eine globale wissenschaftliche Konferenz, die jährlich Expertinnen und Experten des Zollrechts zusammenbringt. Veranstalter ist die „International Customs Law Academy (ICLA) “ mit Sitz in Mexiko und Mitgliedern vorrangig in Süd- und Nordamerika sowie Europa. Die Zollkonferenz findet jährlich in wechselnden Städten statt, bisher in Amerika und Europa. Die Veranstaltungsorte sind symbolträchtige Orte mit Bezug zum Zoll. So fand das Treffen im Jahr 2006 bei der Lateinamerikanischen Integrationsvereinigung ALADI in Uruguay statt, 2013 bei der Weltzollorganisation in Brüssel und 2015 bei der Welthandelsorganisation in Genf. In diesem Jahr ist die deutsche Hauptstadt der Tagungsort.

Welche Themen erwarten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in diesem Jahr?
Die Konferenz hat traditionell einen Schwerpunkt. 2023 steht das „World Customs Law Meeting“ unter dem Motto „Zoll in Zeiten des globalen Wandels“. Im Rahmen von Panels erwartet die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ein breites Spektrum an unterschiedlichen Schwerpunkten: Von den Auswirkungen von Freihandelsabkommen auf den internationalen Handel und die Verwaltung, Zoll in Zeiten globaler Krisen und Kriege, über Customs Compliance und die Herausforderungen und Mechanismen der Rechtsregulierung, bis hin zu Zöllen auf digitale Güter und Klimaschutzabgaben, wie dem EU-Grenzausgleichsmechanismus für Kohlenstoff (EU Carbon Border Adjustment Mechanism/CBAM).

Wer nimmt an der internationalen Zollkonferenz teil?
Der Teilnehmerkreis der Konferenz setzt sich aus Expertinnen und Experten der Wissenschaft und Praxis des Zollrechts und des internationalen Handelsrechts zusammen. Die Teilnehmenden wirken an Universitäten und Hochschulen, sind in Ministerien, Zollverwaltungen oder internationalen Organisationen aktiv, arbeiten in der Beratung oder bei global agierenden Unternehmen. Sie kommen vorwiegend aus Mittel- und Südamerika sowie Europa. Die Konferenzsprachen sind Englisch und Spanisch.