WZO diskutiert Aufbau von Kapazitäten im Zollbereich
Ausbau von Forschung und Lehre für die optimale zukünftige Ausrichtung des Zolls unerlässlich

Die Weltzollorganisation (WZO) veranstaltete vom 8. bis 10. April 2019 das „Capacity Building Committee (CBC)“ in Brüssel. Auf dem CBC wurden die Fortschritte bei aktuellen Programmen und Initiativen der WZO geprüft und diskutiert. Zu den diesjährigen Themen zählten u. a. gesetzliche Normen für den grenzüberschreitenden und elektronischen Handel, die Rolle der WZO bei der Überwachung und Bewertung der Zollverwaltungen sowie Initiativen zur Stärkung des Profils des Zolls. Diskussionsteilnehmer und Redner auf der diesjährigen CBC war auch Prof. Hans-Michael Wolffgang, Direktor des von der AWA getragenen Institute of Customs and International Trade Law at the University of Münster (ICTL). Er referierte zu der Frage, wie ein effektiver und nachhaltiger Kapazitätsaufbau im Zoll erreicht werden kann.

„Ausbildung ist entscheidend!“

In seinem Vortrag betonte Prof. Wolffgang, wie wichtig Forschung und Lehre für die optimale zukünftige Ausrichtung des Zolls sei. Prof. Wolffgang: „Ausbildung ist entscheidend!“ Als Beispiel nannte der ICTL-Direktor internationale und nationale Masterprogramme für leitende Zollbeamte und Unternehmensvertreter. Dabei wies er auch auf die von der AWA mit veranstalteten Masterprogramme an den Universitäten in Wiesbaden und Rotterdam hin. „Eine nachhaltige Finanzierung der akademischen Ausbildung im Zollbereich ist notwendig, um die dringend benötigten Kompetenzen im Zollbereich aufzubauen. Dazu kommt die Unterstützung von Alumni-Netzwerken. Darüber hinaus sollten sich die PICARD-Normen, also internationale Ausbildungsstandards, auf die Berufsausbildung von Zollfachleuten im öffentlichen und privaten Sektor konzentrieren. Meiner Meinung nach ist die Ausbildung eines Führungskaders nach gemeinsamen Standards nötig, um den zukunftsorientierten Wandel im Zoll optimal zu gestalten“, sagte Prof. Wolffgang.