AWA fördert Teilnahme der Uni Münster am „Moot Court“
Münsteraner erreichen Endrunde der simulierten Gerichtsverhandlung in Genf

(Münster) Der „Moot Court“ ist ein Wettbewerb zwischen Studententeams. Dabei handelt es sich um eine simulierte Gerichtsverhandlung. Auch die Rechtswissenschaftliche Fakultät der Universität Münster nimmt an einem „Moot Court“ zum Rechtsgebiet „Internationales Handelsrecht“ teil – und das mit Erfolg. Das „John H. Jackson Moot Court“-Team erreichte auch in diesem Jahr das Finale in Genf. Die AWA unterstützt das Projekt.

Im April fand die Vorrunde des Wettbewerbs statt. In Salzburg konnte sich das Münsteraner Team als eines von drei Teams für das Finale qualifizieren. Die Münsteraner gewannen auch den Preis für den besten Schriftsatz auf Beklagtenseite. Beim Finale Mitte Juni in Genf stiegen die besten 24 von ursprünglich über 100 Teams aus aller Welt in den juristischen Ring.

Die Universität Münster nimmt seit zwölf Jahren am Moot-Court-Wettbewerb teil. Die Teams bereiten einen fiktiven Fall vor, analysieren ihn und präsentieren ihre Argumente vor einem Panel aus WTO- und Handelsrechtsexperten. In den fiktiven Fällen geht es häufig um die Abwägung zwischen dem Recht auf wirtschaftliche Betätigung und dem Schutz von Umwelt, Gesundheit, Arbeitnehmerrechten oder anderen nichtwirtschaftlichen Werten.

Mitglied des ersten Münsteraner Teams war Maarja Saluste. Heute trainiert sie das „John H. Jackson Moot Court“-Team. „Ich habe im Studienjahr 2011/2012 am John H. Jackson Moot Court teilgenommen, damals lief der Wettbewerb noch unter dem Namen ELSA Moot Court Competition (EMC²). Dass wir an dem Wettbewerb teilnehmen konnten, haben wir Prof. Dr. Hans-Michael Wolffgang zu verdanken, der maßgeblich dazu beigetragen hat, ein Münsteraner Team auf die Beine zu stellen. Nach dem Moot Court habe ich mich auf internationales Handelsrecht spezialisiert und bin dabei geblieben“, sagt Maarja Saluste.

Aurelie Bliesener gehört zum diesjährigen „John H. Jackson Moot Court“-Team der Universität Münster. „Neben den neuen Kenntnissen im Welthandelsrecht, das uns bis dahin unbekannt war, haben wir auch Fähigkeiten erworben, die normalerweise im Jurastudium keine große Rolle spielen. So haben wir zum Beispiel gelernt, im Team zu arbeiten, zumal wir sehr unterschiedliche methodische Ansätze haben und so voneinander lernen konnten. Durch die Vorbereitung auf die mündlichen Verhandlungen konnten wir unsere rhetorischen Fähigkeiten verbessern“, sagt die Jurastudentin über die Erkenntnisse, die das Münsteraner Team während des Wettbewerbs gewinnen konnte.

Matthias Merz, Geschäftsführer der AWA: „Engagierte Projekte der Universität Münster wie die Teilnahme am John H. Jackson Moot Court unterstützen wir natürlich gerne. Die Anfänge der AWA liegen in der Rechtswissenschaftlichen Fakultät der Universität Münster und wir pflegen seit jeher eine enge Kooperation. Diese enge Zusammenarbeit zeigt sich nicht zuletzt in unserem gemeinsamen Online-Studiengang, dem Master of Customs, Taxation and International Trade Law, aber auch im gemeinsam betriebenen Institute of Customs and International Trade Law (ICTL).”