Verstöße gegen OFAC-Sanktionen können teuer werden: Das jüngste Beispiel ist Amazon. Aufgrund von Sanktionsverletzungen leistet der Onlineversandhändler eine Zahlung in Höhe von 134.523 Dollar an das US-Finanzministerium.
Wegen Mängeln im Sanktionsprüfungsverfahren von Amazon, hat Amazon Waren und Dienstleistungen für Personen bereitgestellt, die vom OFAC mit Sanktionen belegt worden sind. Dazu zählen insbesondere Personen, die sich in Regionen oder Ländern befinden, die seitens des OFAC sanktioniert sind. Bei den sanktionierten Ländern handelt es sich etwa um die Krim, Iran und Syrien.
Amazon hat es auch versäumt, rechtzeitig mehrere hundert Transaktionen zu melden, die im Rahmen einer vom OFAC erteilten Allgemeingenehmigung durchgeführt wurden. Die Allgemeingenehmigung beinhaltete eine Meldepflicht, wodurch diese Genehmigung in Bezug auf diese Transaktionen ungültig wurde.
Der Fall zeigt, wie wichtig es ist, aktuelle US-Sanktionen zu kennen und auch zu wissen wie im Falle von Verstößen gegen US-Sanktionen vorzugehen ist, um den Schaden zu begrenzen.
Quellenangaben
Office of Foreign Assets Control (OFAC)
Redaktionell bearbeitet durch
Matthias Merz, Geschäftsführer der AWA AUSSENWIRTSCHAFTS-AKADEMIE GmbH, Münster
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