LKW und Flugzeug

für Experten (Stufe 3) US-Exportkontrollrecht – aktuelle OFAC-Fälle

„Lessons learned“ für deutsche, schweizerische und österreichische Unternehmen

Auch während der Pandemie verfolgte und bestrafte das Office of Foreign Assets Control Sanktionsverletzungen. Viele von OFACs Vollstreckungsmaßnahmen im Jahr 2020 (und 2021) waren bahnbrechend und dienen als wichtige „lessons learned“. Auch deutsche Unternehmen waren betroffen.

Die Vollstreckungsmaßnahmen des OFAC in den letzten zwölf Monaten zeigen anhand konkreter Fälle, dass Unternehmen (A) ihre Verpflichtungen zur Einhaltung von Sanktionen nicht vertraglich abbedingen können, (B) ihre Compliance-Programme als Reaktion auf Gesetzesänderungen zeitnah aktualisieren sollten, (C) robuste Sanktionskontrollen implementieren sollten, (D) bei der Behandlung von Sanktionsfragen proaktiv sein sollten und (E) Kontrollmechanismen implementieren sollten, um zu verhindern, dass Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Kontrollen außer Kraft setzen.

Webinarschwerpunkte

Beachten Sie den „U.S. Nexus“

Im vergangenen Jahr hat das OFAC eine Reihe von Strafen verhängt, die die verschiedenen Varianten des „U.S. Nexus“ bei einer Transaktion aufzeigen.

Ein solides Sanktionsscreening ist ein MUSS

Das OFAC verhängte Strafen gegen Unternehmen, deren Screening-Tool Daten nicht ausreichend treffsicher analysierte, wie z.B. alternative Schreibweisen,  Adressen von sanktionierten Regierungsgebäuden in Drittländern, SWIFT Bank Identification Code ("BIC") Nummern und/oder Standortinformationen.

Ein Compliance Management System muss funktionieren

Das OFAC verhängte Strafen gegen ein deutsches Finanzinstitut, dessen Richtlinien zur Einhaltung von Sanktionen die Compliance-Mitarbeiter/-innen anwiesen, bestimmte Informationen mit den Listen des OFAC abzugleichen.  Diese Informationen gelangten jedoch nie in die Screening-Software des Finanzinstituts, sodass nicht bemerkt wurde, dass die Daten nicht geprüft wurden.

Ring-fencing-Richtlinien

Viele Nicht-US-Firmen ergreifen Maßnahmen, um ihre globalen Operationen vor US-Sanktionen zu schützen, indem sie ihre US-Operationen durch so genannte Ring-fencing-Richtlinien abschirmen. Das OFAC bestrafte ein europäisches Unternehmen, dessen "ring-fencing"-Richtlinie durchlässig war, d.h. die Abgrenzung zwischen den Vereinigten Staaten und allen Transaktionen mit sanktionierten Parteien außerhalb der Vereinigten Staaten.

Zwischenhändler

Der jüngste Fall aus dem Jahr 2021, in den ein deutsches Softwareunternehmen verwickelt war, wirft ein Schlaglicht auf das seit langem bestehende Problem des Sanktionsrisikos, das durch Zwischenhändler verursacht wird.  Das OFAC bestrafte das Unternehmen für Sanktionsverstöße, die von dritten Wiederverkäufern in der Türkei, den Vereinigten Arabischen Emiraten, Deutschland und Malaysia begangen wurden, die ihrerseits Lizenzen und Dienstleistungen an Unternehmen in Drittländern verkauften, die entweder von iranischen Unternehmen kontrolliert wurden oder die Software an Nutzer im Iran weitergaben.

Integrationsfragen nach M&A-Abschluss

Dieser Fall beleuchtet das Sanktionsrisiko für  Unternehmen, die andere Unternehmen mit mangelhaften Sanktions-Compliance-Richtlinien übernehmen.  

Gegenmaßnahmen können einen bedeutenden Unterschied ausmachen, selbst wenn man gegen Sanktionen verstößt. Im Webinar erfahren Sie, welche Maßnahmen das aus Sicht des OFAC sein können.

Gegenmaßnahmen

Gegenmaßnahmen können einen bedeutenden Unterschied ausmachen, selbst wenn man gegen Sanktionen verstößt. Im Webinar erfahren Sie, welche Maßnahmen das aus Sicht des OFAC sein können.


Ihr Nutzen

Im Webinar erfahren Sie, welche Strafverfolgungs- und Vollstreckungsmaßnahmen das OFAC ergreifen kann und welche Schlussfolgerungen Unternehmen daraus ableiten sollten.  Wir werden ausgewählte Fälle diskutieren und – in jedem Fall – herausarbeiten, welche Faktoren für oder gegen das Unternehmen wirkten. Außerdem lernen Sie die „General Factors“ kennen, die OFAC in jedem Fall berücksichtigt, ebenso wie das potenzielle Strafmaß und die Strafenmatrix des OFAC.

 

Lehrmethode und Unterrichtszeit

  • Dozenten-Vortrag im Webinar
  • Dozenten bringen Fallbeispiele ein

Das Webinar umfasst 2 Unterrichtsstunden.

Zielgruppe

Das Webinar richtet sich an erfahrene Compliance-Experten, die bereits an einführenden AWA-Webinaren zu den US-Exportkontroll- und Sanktionsgesetzen teilgenommen haben. Das Webinar konzentriert sich auf aktuelle OFAC-Fälle und die Erkenntnisse, die aus diesen Fällen gezogen werden können. Dieses Webinar wird keinen Einführungskurs in die US-Sanktionsgesetze bieten und es sind in jedem Fall fundierte Vorkenntnisse erforderlich.

Ihre Live-Dozenten

Alexandra López-Casero, Partnerin bei der US-Wirtschaftskanzlei Nixon Peabody LLP, Boston und Washington

Sonstige Hinweise

Gesetzestexte, Urteile und weitere Dokumente, die das amerikanische Exportkontrollrecht betreffen, werden in englischer Sprache ausgegeben. Bestimmte Begriffe und Zitate werden in englischer Sprache verwendet. 

Vor, während und nach dem Webinar

Wie nehme ich an einem AWA-Webinar oder einer Online-Besprechung teil? Auf dieser Seite finden Sie alle Informationen über die erforderliche Technik und den Ablauf eines Webinars.

Themengebiete

  • US-Exportkontrollrecht

Teilnahmegebühr

Ab€ 249,00 zzgl. 19% USt.

darin enthalten:

  • umfangreiche Schulungsunterlagen
  • Erfrischungsgetränke und Pausenverpflegung
  • Mittagessen
  • AWA Zertifikat

Bewertung

0.00
(0 Bewertungen)